Aktuelles

 

Herbstbrief 2024

Den traditionellen Herbstbrief beginne ich heute mit einem Friedensgebet aus dem Europakloster Gut Aich. Die vielen Kriege und Unruhezustände auf unserer Erde bewegen mich und machen mich innerlich hilflos. Was mich tröstet und zuversichtlich stimmt, ist das Gebet.

Lesen Sie mehr (klicken sie dazu in die Überschrift!).

Herbstbrief, Bregenz 2024

Liebe Mitglieder des Freundeskreises,
liebe Freund*innen und Wohltäter*innen unserer Gemeinschaft!

Allmächtiger, gütiger und barmherziger Gott, mit allen Menschen guten Willens bitten wir um den FRIEDEN in dieser Welt. Rühre Du die Herzen der Menschen an und gib uns Gedanken des Friedens und der Versöhnung. … Gütiger Gott, mach mich und alle Menschen zum Werkzeug Deines Friedens! Amen. (Friedensgebet Europakloster Gut Aich St. Gilgen Salzburg)

Den traditionellen Herbstbrief beginne ich heute mit einem Friedensgebet aus dem Europakloster Gut Aich. Die vielen Kriege und Unruhezustände auf unserer Erde bewegen und machen mich innerlich hilflos. Was mich tröstet und zuversichtlich stimmt, ist das Gebet. Es ist eine Quelle, die über unser menschliches Vermögen hinausreicht. Ich bin dankbar, dass wir Schwestern der Hl. Klara die Nöte dieser Welt mit in unser Gebet hineinnehmen können und es so der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen. Ich möchte dazu einladen, sich durch das beiliegende Gebet mit den vielen Menschen zu verbinden und sich so dem Gebetsfluss anzuschließen mit der Bitte um Frieden für alle Menschen und für die gesamte Schöpfung.

Eine andere Form des Gebetes ist die gelebte Haltung im Alltag. Auch das Kleine, Unscheinbare hat auf den Nächsten und auf das Umfeld eine Wirkung, Auswirkung. In den vergangenen Wochen las ich im „Weg-Wort der Züricher Bahnhofkirche“ folgende Erzählung mit einer Impulsfrage, die ich heute mit dir/Ihnen teilen möchte:
„Auf einer Flughafentoilette stand ein Mann neben mir am Waschbecken. Er trug einen edlen Anzug und hatte einen Aktenkoffer dabei. Ganz offensichtlich ein Geschäftsmann auf einer seiner Reisen. Nachdem der Mann im Anzug seine Hände gewaschen und abgetrocknet hatte, nahm er ein Papierhandtuch und wischte damit das Waschbecken aus und machte die Armaturen sauber. Ich sah ihn an und wunderte mich, denn wie ein Reinigungsmitarbeiter sah er nicht aus. «Sie arbeiten aber schon ganz schön lange hier», scherzte ich. Der Mann lachte und sagte zu mir: «Es ist eine gute Idee, die Dinge ein klein wenig besser zu hinterlassen als man sie vorgefunden hat. » Mit diesem Satz nahm er seinen Aktenkoffer und verließ die Flughafentoilette mit einem Lächeln. Ich habe es ihm dann nachgemacht und ebenso das Waschbecken nachgewischt. Dieser Gedanke ist mir bis heute geblieben. - Ich frage mich, wie sehr wir die Welt zum Positiven verändern könnten, wenn wir uns nach dieser Einstellung verhielten, wenn wir jedes Zusammentreffen, jede Begegnung, jede Situation nur ein ganz klein wenig besser verlassen würden, als wir sie antreffen. Wieviel Schmerz könnte heilen, wieviel Schaden könnte repariert, wieviel Dunkelheit könnte erhellt werden?

Ich möchte noch zwei Ereignisse aus unserem Kloster erzählen, die wir in den vergangenen Monaten gemeinsam erlebt haben:

Diamantenes Professjubiläum von Sr. Margareta

In großer Freude und Dankbarkeit feierten wir am 22. April 2024 mit Sr. Margareta ihr 60-jähriges Professjubiläum. Da das Hochfest Verkündigung des Herrn, der Tag ihrer Professablegung, in diesem Jahr in die Karwoche fiel, verlegten wir die gemeinsame Feier in die österliche Festzeit. Br. Karl Martin Gort/Feldkirch, der unserer Gemeinschaft von Anfang an sehr herzlich verbunden war, zelebrierte gemeinsam mit Pfr. Paul Burtscher/Bildstein die festliche Eucharistiefeier in unserer Kapelle im Kloster Bregenz. In seiner Ansprache sprach er in sehr persönlichen Worten über das JA, das Sr. Margareta damals, vor 60 Jahren, gesagt hatte, in großem Vertrauen und ohne irgendeine Sicherheit, was daraus erwachsen würde. Dankbar dürfen wir heute sehen, wie fruchtbar dieses JA geworden ist.

Generalkapitel

Vom 22.-26. Juli hielten wir unser 4. Generalkapitel ab. Dieser bedeutsame Anlass findet alle 5 Jahre statt. Das Generalkapitel ist für uns ein spirituelles Ereignis, bei dem wir die „Ist-Situation der Gemeinschaft“, reflektieren. Dabei wollen wir die Realität der Welt, die Krisen der Kirche, Umbrüche und Veränderungen in der Gesellschaft und den Wertewandel nicht außer Acht lassen, um als kontemplative Gemeinschaft im Geist der Hl. Klara unseren Auftrag neu zu stärken, wo nötig umzukehren und uns erneuern, um als Gemeinschaft zukunftsfähig zu blieben.
Die gemeinsame Versammlung wurde mit dem Wahlkapitel abgeschlossen. Da Bischof Dr. Benno Elbs nicht persönlich kommen konnte, beauftragte er Dr. Manfred Böhler, Lauterach, bei der Wahl der Äbtissin den Vorsitz zu übernehmen. Ich, Sr. Rita-Maria Schmid (geb. 1965 in Bad Waldsee), wurde nach meiner ersten 5-jährigen Amtszeit als Äbtissin der Schwestern der Hl. Klara wiedergewählt. Ich danke meinen Mitschwestern für das erneute Vertrauen und freue mich, dass mir Sr. Ruth Elisabeth Gilla als Vikarin sowie Sr. Barbara Moosbrugger und Sr. Irene Lamplmayr als Rätinnen zur Seite stehen. Hoffnungsvoll und in großer Dankbarkeit blicken wir nach vorne und gehen so in Freude Schritt für Schritt als Gemeinschaft in die Zukunft, im Vertrauen auf die Führung von Gottes Geistkraft.

So grüße ich Sie/Euch alle mit einem herzlichen PACE E BENE – Friede und Heil, auch im Namen unserer Obfrau Veronika Marte und des Freundeskreis Vorstandes. Wir freuen uns schon auf viele bereichernde Begegnungen beim kommenden Klostermärktle am 16. November im Pfarrheim
St. Gallus in Bregenz.

Sr. Rita-Maria Schmid
Äbtissin

 

Friedensgebet Europakloster Gut Aich
(St. Gilgen, Salzburg)

 

Allmächtiger,

gütiger und barmherziger Gott,

mit allen Menschen guten Willens

bitten wir um den FRIEDEN in dieser Welt.

Rühre Du die Herzen der Menschen an

und gib uns Gedanken des Friedens

und der Versöhnung.

Erfülle Du die Menschen mit Ehrfurcht

vor dem Leben eines jeden Einzelnen,

vor dem Leben aller Völker, Religionen

und Nationen und vor dem Geschenk

der Schöpfung.

Gib, dass der Wille zum Frieden

den Hass überwindet und Rache

der Versöhnung weicht.

Lass die Menschen erfahren,

dass sie alle Deine Kinder und Geschwister

sind, denen Du Deine Liebe schenkst

und lass uns selbst in dieser Liebe leben.

 

Gütiger Gott,

mach mich und alle Menschen

zum Werkzeug Deines Friedens! Amen.